2013

vergangene jahre brachten für den jahresbeginn immer große erwartungen. veränderungen sollten stattfinden und große dinge passieren. meistens hatten diese erwartungen mit gefühlen zu tun. mit hoffnungen in menschen, die niemals vorhatten diese zu erfüllen. je größer der wunsch, desto tiefer der fall. der jahreswechsel war stets hoffnungsschwanger, den sommer überlebt hat keiner dieser frommen wünsche.

ich weiß nicht, was dieser sommer bringen wird. aber ich hege die hoffnung, dass dieser sommer anders wird. das wünsche und hoffnungen dem winter trotzen, den frühling genießen und mit mir im sommer lächelnd auf einer wiese den sonnenschein genießen.

ich freue mich…

take care

es ist schön jemanden zu haben der sich sorgt. jemanden, der sich kümmert und immer da ist, wenn man ihn braucht. ich bin der mensch, der so was nicht wirklich kennt. es ist ein ungewohntes gefühl nicht alleine kämpfen zu müssen und oft genug fällt es mir immer noch schwer, mich wirklich darauf einzulassen.

denn abhängigkeit ist schwer zu ertragen. und egal in welche schönen worte man das packt, es bleibt eine tatsache. und in ganz einfachen situationen, in denen du so viel sagen willst, wirst du mit einem simplen satz gestoppt. ich sorge doch dafür, dass es dir gut geht!

und schon verstummst du, sagst nichts mehr, weil du ja nicht die undankbare zicke sein willst. du hälst den mund! und fragst dich wo das endet…

durchblick

wenn er einen raum betritt, besticht er mit diesem sympathischen und offenem lachen. er macht ein paar sprüche und nach kurzer zeit strahlt sein licht durch den ganzen raum. er ist witzig, kann interessant erzählen und ist ein sehr guter zuhörer. man mag ihn einfach. er ist ein naturtalent, everybodys darling.

aber es gibt auch etwas, was er nicht hat. freunde! so richtig gute freunde! er hat kollegen. und er hat kumpel. aber darüber hinaus ist da nichts. der einzige wirkliche freund den er hat, ist seine frau. diese frau, die seine macken und eskapaden seit mehr als zwei jahrzehnten erträgt. die beiden verbindet eine seltsame symbiose.

er kehrt immer wieder zurück, zu seinem besten freund und zu der stabilität, die er so in seiner kindheit und jugend nicht erlebt hat. sie ertägt sein fremdgehen und seine alleingänge. lange habe ich mich gefragt, ob sie weiß was er da tut? und ich bin mir sicher sie weiß es. aber in dem wissen, dass er immer wieder heim kommt, spielt sie mit. und das seit so langer zeit.

für die beiden scheint das zu funktionieren. für mich ist das ein nahezu unmöglicher lebensentwurf. ich bin kompromisslos, ganz oder gar nicht. zu sehr gefühlsmensch und zu sehr bauchgesteuert. ich würde wahnsinnig bei so einem spiel.

aber nach jahren endlich zu begreifen, zeigt mir, dass nicht alles sinnlos war.

eine vergangenheit

die hat doch jeder, oder? nun ist diese bei manchen bewegter als bei anderen. manchen menschen kommt ihre eigene vergangenheit auch nur bewegter vor, und wieder andere stellen ihre vergangenheit bewegter dar, als sie jemals gewesen ist.

egal wie sie nun war, die vergangenheit, wir müssen mit ihr leben. mit allen guten und schlechten dingen, entscheidungen und erlebnissen. ich halte es ja da mit silbermond „ich bereue nichts“ zumindest versuche ich das. aber egal wie, es wird immer wieder entscheidungen im leben geben, die wir so vieleicht nicht wieder treffen würden. und auch bei mir gibt es solche. deren tragweite mir erst bewußt wurde, als es zu spät war. und bei der mir auch nicht bewußt war, dass ich damit anderen menschen mehr leid antun könnte als mir sebst.

ich weiß, dass meine entscheidungen mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin. paradoxerweise hat mich genau die entscheidung, die ich vieleicht nie wieder so treffen würde, zu menschen gebracht, die ich nie mehr missen will. was mir doch wieder zeigt, dass jeder weg, so schlecht und unwegsam er auch sein sollte, doch auch in eine gute richtung führen kann.

doch trotzdem weiß ich, dass mir der entschluss von damals irgendwann um die ohren fliegen wird, mit einem lauten knall und vielen konsequenzen. mit vorurteilen und verurteilungen. weil es doch so viel einfacher ist, über andere zu reden ohne zu wissen…

 

denken

fällt schwer. die distanz macht es nicht leicht. belastet. verzerrt. und immer wieder gibt es diese momente in denen alles so glasklar ist, gut tut. und dann gibt es diese andere momente, in denen man sich fragt, ob nicht alles nur wunschdenken ist, ob entfernung nicht zu stark idealisiert? ob man selbst stark genug ist, für all das, was diese entfernung bedeutet?

veränderungen

noch nie waren es so viele wie in den letzten wochen. alles auf den kopf gestellt, alles neu. mittenrein ins chaos, weil einfach bei mir nie funktioniert.

noch nie habe ich soviel in frage gestellt, mich selbst noch nie so hinterfragt. noch nie war ich gezwungen so ehrlich zu mir selbst zu sein.

und ehrlich: noch nie war ich so allein mit meinen überlegungen. hatte nie das gefühl, nicht reden zu dürfen, weil verständnis fehlt. weil ich nach fehlschlägen anscheinend den stempel „unfähig“ trage.

ich bin durcheinander, glücklich, unsicher, optimistisch und manchmal auch völlig neben mir. weiß nicht was ich denken soll, weiß nicht ob ich alles richtig mache, weiß nicht ob ich nicht mal wieder zu viel von mir aufgebe.

aber irgendwie weiß ich auch, dass ich es gerade gar nicht anders haben will…